Blockheizkraftwerk im Keller

03.09.2020

Kleine Blockheizkraftwerke (BHKW) kommen heute schon in Ein- oder kleinen Mehrfamilienhäusern zum Einsatz. Das lohnt sich, insbesondere wenn die Förderung vom Staat mitgenommen werden kann.

BHKW können sich in 10 bis 15 Jahren refinanzieren, wenn sie denn in Größe und Produktionskapazität richtig berechnet und dimensioniert sind. Die kleinen Kraftwerke, die in der Regel im Keller aufgestellt sind, produzieren Strom, der auch von Mietern genutzt werden kann, die Überschüsse werden ins öffentliche Netz gespeist. Gleichzeitig wird die Abwärme für Heizung und Warmwasseraufbereitung verwendet oder im Wärmespeicher aufbewahrt. Dieses Prinzip wird als Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bezeichnet und gilt als besonders energieeffizient. Es werden bis zu 95% der eingesetzten Energie in Form von Strom und Wärme verwendet. Bei konventionellen Kraftwerken werden nur ca. 40% der eingesetzten Energie in Strom umgewandelt. Beim Transport werden weitere 6% verloren. Die BHKW schonen auch die Umwelt, da sie kaum Kohlendioxid ausstoßen. Als Brennstoff werden vor allem gasförmige Energieträger genutzt.

Wichtig ist für die Berechnung eine hohe jährliche Laufzeit, in der nicht nur Strom produziert, sondern auch die Abwärme genutzt werden kann, denn das BHKW läuft nur, wenn auch die Wärme benötigt wird. Da der Wärmebedarf im Sommer jedoch gering ist, laufen zu groß dimensionierte Anlagen in den warmen Monaten nicht durchgängig. Dadurch wird auch kein Strom erzeugt, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden könnte.

Deshalb ist es besser, ein BHKW so zu planen, dass es nur einen Teil der Spitzenwärmeleistung abdeckt. Bei hohem Wärmebedarf wird ein zusätzlicher Spitzenlastkessel zugeschaltet, ein Wärmespeicher integriert und die Warmwasserbereitung an das BHKW gekoppelt.

Kleine BHKW kosten ab 20 TEUR aufwärts, je nach Größe und Leistungsstärke. Deshalb braucht es vor der Installation eine genaue Analyse von Wärme- und Strombedarf und Berücksichtigung aller Kosten und Erlöse.